Der Sandstrandläufer (Calidris pusilla) |
Bild von der Fingerkamera - neuigieriger Sandstrandläufer |
Sandstrandläufer auf Nest |
Sandstrandläufer beobachtet Terrain |
Gut getarnt |
Heute waren wir also unterwegs in Sachen Sandstrandläufer. Die Wissenschaftlerin, die an den Tieren arbeitet, wollte uns erst einmal morgens eine Stelle zeigen, wo man das Verhalten des Männchen filmen kann, wie es das Weibchen zum Nest führt. "10 Minuten von hier, Ihr könnt die Sachen erst mal hier lassen und dann später dort in Ruhe filmen", sagte sie. Und wir fuhren los - ohne Kamera. Und dann trat es ein: Murphy's Law...
Natürlich konnten wir wunderbar beobachten, wie das Männchen des Sandstrandläufers einen Flügel abspreizte und damit versuchte, das Weibchen zu seinem Nest zu locken. Das Ganze in 10 Meter Entfernung. Toll! Wir holten schnell die Kameras - doch dieses Verhalten zeigten die Tiere den ganzen Tag nicht mehr. Das ist typisch! Man sollte immer das ganze Geraffel dabei haben, egal, was andere sagen.
Trotzdem haben wir noch viele schöne Bilder von den Sandstrandläufern bekommen. Wir konnten an einem Nest eine Fingerkamera aufstellen und der Vogel kam neugierig zurück und schaute, was das wohl für ein komisches Teil ist.
Bei der Filmerei kamen Erinnerungen an die Diplomarbeit zurück. Wir haben vor rund 20 Jahren an der Bay of Fundy, New Brunswick, Kanada, das Verhalten der Sandstrandläufer auf dem Zug erforscht. Und jetzt sehen wir sie hier beim Brutgeschäft. Echt klasse.
Die Wissenschaftler hier sagen übrigens, dass es ein merkwürdiges Jahr ist. Alle Tiere sind unheimlich spät dran. Es gibt keine Lemminge und damit auch keine Schneeeulen oder Polarfüchse, die wir ja eigentlich auch filmen wollten.
Das Wetter ist immer noch fantastisch. Ich bin auf die "Wärme" (8°C) gar nicht eingerichtet und meistens viel zu warm angezogen. Einen Sonnenbrand haben wir auch schon!
Morgen geht es wieder zu den Graubruststrandläufern...Mal sehen, ob jetzt mehr Weibchen da sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen