Kolkraben sind zwar groß, laut und auffällig - aber auch extrem scheu. Kaum ist eine Kamera auf sie gerichtet, schon sind sie weg - und der Tierfilmer hat das Nachsehen. Was also tun?
Auch hier heißt es - wie fast bei allen Säugetieren und Vögeln - Tarnen! Und da die schlauen Raben auch die kleinste Bewegung wahr nehmen, möglichst schon vor der Morgen-Dämmerung ins Tarnzelt. Und dann sitzen wir im Tarnzelt und warten und warten. Das Krächzen, Kullern und Krähen - Raben gehören zu den Singvögeln - ist schon früh zu hören. Aber kein Vogel lässt sich auf der Lichtung vor uns blicken. Dabei konnten wir hier schon vor ein paar Wochen Raben aus der Ferne beobachten. Doch dann ist der erste da und lässt sich auf einem abgestorbenen Ast nieder. Und der Partner kommt wenige Sekunden später. Zärtlichkeiten werden ausgetauscht - ein Schauspiel, das man nur selten zu sehen bekommt.
Kolkraben leben monogam und erkennen sich an der Stimme. Zur Balz und zur Festigung der Partnerschaft gehören gegenseitige Gefiederpflege, Kraulen mit dem Schnabel und gegenseitiges Füttern.
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