Montag, 18. Juni 2012

Gefahr für die Ausrüstung - härteste Drehbedingungen bei den Trauerseeschwalben

Ich dachte ja, ich hätte schon so einige haarsträubende Drehsituationen erlebt, aber das heute Vormittag in der Kolonie der Trauerseeschwalben war auch nicht von Pappe.

Die Vögel brüten normalerweise auf Seerosenblättern, heutzutage allerdings fast überall auf schwimmenden Nisthilfen, weil ihnen sonst durch wechselnde Wasserstände die Gelege und Jungen absaufen. Zu dieser Kolonie in der Nähe von Havelberg musste ich 10 Minuten mit dem Boot hingebracht werden, dann rein in die Wathoise und raus ins ein Meter tiefe Wasser. Dort dann wie eine Primaballerina zwischen den Seerosenblättern und -stängeln herumschwankend, das Tarnzelt musste mitten im Wasser aufgebaut werden, und das bei ständig stärker werdendem Wind, denn ein Gewitter war angesagt.
Das Zelt stand in gut fünf Minuten - drinnen ist es allerdings in den zelten meist brütendwarm, dazu in der Gummihose - mir floss der Schweiß in Strömen ins Gesicht. Im Zelt kann ich nicht richtig stehen, so dass mir nach einer dreiviertel Stunden der Rücken ordentlich weh tat, dazu blähte der Wind das Zelt dermaßen auf, dass ich mit einer Hand festhalten und mit der anderen drehen musste, wenn ich nicht das Stativ festhalten musste, damit die ganze Ausrüstung zwischendurch nicht im Wasser verschwindet.....aber was macht man nicht alles für ein Bild wie das hier - die zwei Tage alten Jungen, die liebevoll von ihren wunderschön gefärbten Eltern gehudert werden. Nebenbei - die Trauerseeschwalben sind absolut streng geschützt, solche Sachen gehen nur mit Sondergenehmigung!

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