Es schien ein todsicherer Tipp zu sein: Gestern erzählte uns ein Förster aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg von einem toten Rehbock, an dem er zwei Seeadler fressen gesehen hatte. Ich also heute morgen um 2 Uhr ins Auto, 268 Kilometer durch die Nacht, um noch vor 5 Uhr an dem Platz zu sein, hoffentlich lange bevor die ersten Kolkraben kommen und meine Anwesenheit bemerken. Zunächst läuft auch alles nach Plan:
Das erste Raben-Pärchen kommt gegen 6 Uhr und beginnt mit dem Fressen, meine Tarnung hält. Dann kommt ein Mäusebussard dazu, fliegt aber plötzlich hektisch wieder ab! Vielleicht der erste Seeadler, der über uns kreist und den kleinen Greif nervös macht? Leider nicht, die Adler lassen sich in den folgenden 6 Stunden nicht sehen, dafür ein Fuchs, der am Rehbock schnuppert und malerisch durch die Hahnenfuß-Wiesenschaumkraut-Wiese läuft. Dann setzt Dauerregen ein - der so nicht vorhergesagt war - und ich kann die Seeadler abschreiben. 536 Kilometer, 6 Stunden im Auto, gegen ein paar Sekunden Fuchs auf der Wiese - ich hatte schon bessere Tage....
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