Freitag, 25. Mai 2012
Kleine Tricks beim Libellenschlupf
Die Affenhitze der vergangenen Tage ist das Startsignal für viele Arten von Libellenlarven - sie schlüpfen. Aber wie die Insekten bei diesem Vorgang drehen, wenn der Wind die Schilfhalme hin- und herschleudert? Ein Trick hilft - ab ins Studio.
Gestern hatten wir den Schlupf bei Vierfleck-Libellen schon beobachten können, heute morgen waren wir rechtzeitig zur Stelle, um die erste Larve des Tages vom Tannenwedel zu holen. Die Tiere klettern nach ein bis drei Jahren unter Wasser an die Oberfläche, um sich dort innerhalb von etwa zwei Stunden von einem dunkelbraunen Krabbelmonster in eine wunderschöne Libelle zu verwandeln.
Das müssen wir im Zeitraffer zeigen, sonst sieht man diese Verwandlung nicht richtig. Da sich dafür natürlich die Pflanze, auf der die Libelle sitzt nicht bewegen darf, kommt alles ins Studio. Die blaue Pappe im Hintergrund macht den Effekt perfekt - mit dem so genannten "Bluescreen"-Verfahren lassen wir im Schnitt die blaue Farbe verschwinden und hinterlegen statt dessen ein zweites Bild mit dem original Biotop. So wiegen sich die Halme hinten sanft im Wind - und vorn schlüpft die Libelle, ohne dass der Zuschauer vor lauter Gewackel wahnsinnig wird.
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